Farin Urlaub

Stella Maris Olivenöl

Stella Maris Olivenöl

Frage: Wie kommt ein älterer Punkmusiker dazu, plötzlich Olivenöl herzustellen?

Für die Antwort müssen wir uns in das Jahr 2017 begeben …:

Wie nahezu jedes Jahr habe ich auch in jenem Sommer 2017 meinen alten Freund Francesco auf Sardinien besucht. Ich war mit meinem Leben unzufrieden, er mit seinem Job, also gingen wir wandern und redeten. Was wollen wir? Glücklich sein, unterwegs an der frischen Luft – und möglichst nicht weiter unnötig die Erde verschmutzen, in Frieden und Einklang mit der Natur leben, und natürlich (wichtig!) dabei gute Musik hören, noch besser essen und Spaß haben.

So stapften wir durch ein Naturschutzgebiet im Nordwesten der Insel, und stießen schließlich auf einen alten Olivenhain, nicht weit entfernt vom Meer. An einem der verwilderten Bäume war ein verwittertes Schild angebracht, mit dem unromantischen Wort “VENDESI” – und einer Telefonnummer.

Ein paar Monate (und viele Gespräche mit Francescos Familie) später waren wir stolze Besitzer eines kleinen Olivenhains auf Sardinien. Wir gründeten die Stella Maris Società Agricola Srl, kauften einen Traktor (Yes! Kindheitstraum: check.) und begannen, alles zu lernen, was man über Oliven und die pestizidfreie Herstellung von gutem Olivenöl (Extra vergine) wissen sollte.

Im Gegensatz zu mir setzte Francesco als “imprenditore agricolo” das Gelernte dann auch um, stellte seinen Kumpel Nando ein, der schon seit Jahren mit Oliven arbeitet, und im Frühling 2019 war unsere erste Olivenernte gepresst und in ein paar Flaschen und Kanister abgefüllt.

Die erste Überraschung: Das Öl schmeckt hervorragend! Frisch, fruchtig, vollmundig, mit leicht pikantem Abgang. Die zweite: Wir bekamen bereits nach zwei Jahren das BIO-Qualitätssiegel.

Warum ich das alles so ausführlich schreibe? Weil wir jetzt – nach dem Baumbeschnitt 2020 und der dritten Ernte Ende 2021 – so viel Öl haben, dass selbst nach großzügiger Verteilung unter Familie, Freunden und Verwandten noch ganz schön viele Flaschen übrig sind.

Und nachdem Francesco zusammen mit Nando schon die ganze Arbeit macht, weil ich doch wieder im Studio oder auf Tour bin, hat er mich jetzt dazu verdonnert, unser wirklich leckeres Öl zu verkaufen. (Es ist viel zu wenig, um irgendwelche Feinkostketten damit zu beliefern, und viel zu viel, um es selbst zu verbrauchen.)

Wer also Interesse an solidem und unfassbar günstigem Olivenöl hat, sollte das unbedingt im nächstgelegenen Supermarkt kaufen.

Stella Maris Olivenöl ist selbst geerntet, kalt gepresst, alle Oliven stammen von unseren nicht intensiv bewirtschafteten Bäumen, und seit Ende 2021 haben wir auch das offizielle BIO-Zertifikat des italienischen Landwirtschafts-Ministeriums.

Und wenn das Öl alle ist, gibt es erst zur nächsten Ernte wieder frisches.

Dafür hält es bei sachgerechter Lagerung auch locker bis dahin – allerdings nur theoretisch, denn bei den meisten ist die Flasche nach spätestens drei Wochen leer, und das Öl in Salaten, Saucen, Pasta, und Marinaden verschwunden, zum Rösten, Braten, Backen und Frittieren eingesetzt, oder einfach zu frischem Brot genossen.

Mehr Informationen, Fotos, ein interessantes Video (mit ziemlich okayer Musik unterlegt) und aktuelle Neuigkeiten zur nächsten Ernte gibt es unter:

www.stellamarisolio.com